Dr. Corinna Kröly

prakt. Tierärztin. Fachärztin f. Kleintiere

Zahngesundheit und –pflege bei Hund und Katze

Schöne, gesunde Zähne sind nicht nur für den Menschen ein Grund zur Freude. Auch für Tiere ist es enorm wichtig, dass sich das Gebiss in einem guten Zustand befindet. Denn sind der Zahn und das  Zahnfleisch erst angegriffen, ist das die ideale Voraussetzung für die Bildung von Zahnbelägen und Zahnstein, was wiederum die Hauptursachen von Zahnerkrankungen, Zahnfleischentzündung und Zahnverlust sind.

Tatsächlich gehören Krankheiten der Zähne und der gesamten Maulhöhle zu den häufigsten Erkrankungen.

Mundgeruch, Speicheln, Zahnverlust oder Schwierigkeiten bei der Nahrungsaufnahme sind die am häufigsten auffallenden Symptome. Diese müssen als Symptome einer ernsthaften Krankheit gewertet werden,  die umgehend tierärztlich behandelt werden muss, weil sie schmerzhaft ist, das Wohlbefinden des Tieres einschränkt und neben den lokalen Krankheitserscheinungen in der Maulhöhle auch zu einer Gefährdung der allgemeinen Gesundheit werden kann. Denn Entzündungen im Maul sind Infektionsherde , von denen gefährliche Bakterien in den ganzen Körper gestreut werden und dort z.B. Herzentzündungen oder Nierenkrankheiten auslösen können.

Am besten wäre es, wenn man den Tieren täglich die Zähne putzt.

Bei den meisten Hunden und Katzen gelingt dieses auch sehr gut . Wir zeigen Ihnen in unserer Praxis gerne, wie es richtig gemacht wird. Wichtig ist, dass bei der Tierzahnpflege nur spezielle Tierzahnbürsten und Tierzahncremes verwendet werden. Zahnbürsten für den Menschen sind für Ihr Tier oft zu groß, und die Borsten sind für das empfindliche Zahnfleisch von Hund und Katze zu hart. Zahnpasta für den Menschen schmeckt Hund und Katze nicht und kann aufgrund ihres hohen Fluoridgehalts  auch zu Vergiftung führen, da die Tiere die Zahnpasta nach dem Zähneputzen nicht ausspülen können.

Wenn es mit dem Zähneputzen trotz aller Mühe nicht klappt, helfen auch zahnpflegende Snacks und Spezialfutter sowie selbstreinigende Zahncremes. Hat sich bei Ihrem Tier bereits Zahnstein gebildet, muss dieser unter Betäubung entfernt und die Zahnoberflächen im Anschluss gründlich poliert werden. Hierzu steht uns eine Profizahnbehandlungseinheit sowie ein Ultraschallzahnsteinentferner zur Verfügung. In besondern Fällen ist auch ein Röntgenbild erforderlich, welches wir mit unserem speziellen Zahn- Röntgengerät erstellen können.

Häufig entdecken wir bei solchen Eingriffen  auch andere Zahnschäden. Können diese wegen ihrer Schwere nicht mehr behandelt werden, bleibt leider nur das Ziehen des Zahns. Doch keine Sorge: Auch völlig zahnlose Tiere können noch ein gutes Leben führen, wenn man ihnen ihr Futter etwas weich serviert.  

Im Hinblick auf diese komplexen Problemlagen halten wir in unserer Praxis ein umfangreiches Therapie- Programm für Sie bereit.

Also: Haben Sie den Verdacht, dass Ihr Tier keine rechte Lust mehr hat, herzhaft zuzubeißen, aus dem Maul riecht oder gar an Gewicht verliert, kommen Sie doch auf eine professionelle Zahnuntersuchung zu uns in die Praxis. Wir klären Sie nicht nur umfassend über die richtige Prophylaxe auf, sondern fühlen Ihrem Tier gründlich auf den Zahn.